Schlitzerländer Tracht

Vorstellung

Im nordöstlichen Zipfel der ehemaligen Provinz Oberhessen, der von der Fulda und ihrem Nebenfluss, der Schlitz, durchflossen wird, liegt die Burgenstadt Schlitz, die zusammen mit 16 Dörfern in den Tälern der beiden Flüsse die ehemalige Grafschaft Schlitz bildet.

Die Schlitzerländer Tracht ist eine vielfältige und stolze Bauerntracht, die von den Bewohnern der 16 Dörfer des Schlitzerlandes bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts getragen wurde. Die Bürger der Stadt Schlitz trugen Mode.

Flachs und Wolle waren die beiden Ausgangsprodukte für die Kleidung der Schlitzerländer. Beides wurde im Lande für den Hausgebrauch gewonnen und veredelt. Aus ihren Erzeugnissen konnte man fast die ganze Kleidung auch im Lande anfertigen, nur die sehr sparsam verwendeten Materialien, wie Samt oder Seide, wurden hinzugekauft. Selbst Pelzwerk für die Kopfbedeckungen der Männer aus Lamm-, oder Otterfell wurde hier erzeugt.

Die Menschen versuchten, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln ein farbenfrohes, buntes Bild zu prägen. Deutliches Beispiel dafür sind die „Bortenferwes“, die im Alltag aus Sparsamkeitsgründen anstelle der Schuhe getragen wurden.

Die Sperrrocktracht (1890 – 1965) wird nachfolgend beschrieben. Bei ihr hat man den Faltenrock von ca. 20 cm unterhalb des Bundes an, aus reiner Bequemlichkeit, nicht mehr in Falten gelegt. Dadurch wurde der Rock untenherum „sperrig“, was ihm dann den Namen gab.

Farben und Altersgruppen

Bei den Trachtenformen spielte die Farbe eine große Rolle. Die Ledigen und Jungverheirateten trugen „Stolz“ (bunt). Wann die Verheirateten zu Blau (dunkel) übergingen, hing von ihrem Ermessen ab. Im ersten Trauerfall in der engeren Familie trug man „Schwarz“, danach wurde „Blau“ weiter getragen.

Kleider und Trachten für besondere Anlässe und Tage

Die Sperrrocktracht in schwarz und mit dem Anlass entsprechenden, zusätzlichen Accessoires wurde getragen zu: Abendmahl, Kirchgang, Konfirmation, Hochzeit, Beerdigungen (Trauer)

Abendmahl

Alle Kleidungsstücke werden in schwarz getragen: Stoffjacken, Leibchen, Rock, Schürze, Schuhe

Konfirmation

Wie Abendmahlskleider plus zusätzliche Accessoires:

  • Zieh-Haube aus weißem Batist
  • Weiße Kattunen-Kappen
  • weiße Halskrause (Dutte- Kroa) (wird in den schwarzen hineingebunden)
  • weißes Tuch aus Batist (wird über dem Halstuch getragen)
  • schwarze Schleifen aus Seidenbändern (werden an der Schürze befestigt)
  • Gesangbuch mit weißem Taschentuch

Hochzeit:

Schlitzerländer Hochzeitstracht
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wie Abendmahlskleider plus zusätzliche Accessoires:

  • schwarze Seidenschürze
  • schwarze Schleifenbänder an der Schürze
  • Haarkranz

Trauer

Die nächsten Angehörigen drapierten einen langen weißen Schleier (ein weißes Tuch) über die Seidenkappe. Er reichte bis zum Saum des Rockes. Zur Trauer trug man auch schwarze Strümpfe.

Arbeitskleider

Die Fragen tagen zur Arbeit eine einfache Form der Sperrrocktracht mit: Kopftuch, Jacken, Leibchen, Rock, Schürze aus Baumwollstoff, blaue Strümpfe, Ferwes (ohne Borte), evtl. Holzschuhe.

Im Sommer wird anstelle des Jacken’s lediglich ein weißes Tuch über den Schultern getragen

Die Männer tragen Strohhut (im Sommer), Hosenträger, Hemd, Cordhosen, graue oder schwarze Ferwes, Holzschuhe sowie einen blauen Kittel (abhängig von der Jahreszeit).

Frauentracht

Frau in Schlitzerländer Tracht
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Haartracht

Die Schlitzerländerinnen trugen ihr Haar fast immer in der zeitlosen Chignonfrisur: in der Mitte gescheitelt, an den Seiten etwas eingeschlagen und zu einem Zopf geflochten, der entweder zu einem Knoten, einer Flechte oder zu einem Kranz gelegt wurde. Die Mädchen trugen bis zur Konfirmation zwei freifallende Zöpfe.

Dieser Vorgabe folgen die Trägerinnen der Schlitzerländer Tracht auch heute noch.

Gestrickter Jacken

Der gestrickte Jacken wird aus schwarzer Wolle patent, bis auf die Ärmel in einem Stück gestrickt. Kragenbund, Vorderkanten und welliger Schoß werden farbig gestrickt und mit einer Häkelkante eingefasst. Die Musterrichtung der Vorderkanten verläuft quer. Die farbigen Teile werden in der gleichen Farbe vierfach schattiert: hell zu dunkel von innen nach außen. Je nach Kante gibt es rote, grüne, blaue, veielblaue und schwarze Jacken. Der Kragenbund wird mit Perlenstickerei oder mit Nisterbändern verziert.

Mit dem hochgeschlossenen Jacken wurde das Halstuch überflüssig. Im Sommer zu „hemdsärmelig“ trug man es aber weiter. Später kam ein zweiter Typ auf, der Seelenwärmer. Beide Oberteile blieben vorerst nebeneinander bestehen, um dann später dem Jacken ganz Platz zu machen.

Seelenwärmer

Schlitzerländer Tracht Seelenwärmer
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Neben dem Halstuch trägt man zur Sperrrocktracht auch den Seelenwärmer. Er kam um 1890 auf und folgte im Grundschnitt dem Halstuch.

Der Mittelstreifen des Seelenwärmers wird tunesisch aus schwarzer Wolle gehäkelt und die Außenkante mit einer farbigen Häkelkante versehen, die aus mehreren durchbrochenen Reihen besteht. An der Halsseite befindet sich eine einfache Kante gleicher Art. Auf der Außenkante des schwarzen Mittelstreifens verlaufen zwei Reihen bunte Wollkügelchen und auf der Innenkante eine. Die Farben der Kanten und der Wollkügelchen entsprechen der Trachtenordnung: rot-weiß-, blau-weiß, grün- weiß, grün-schwarz, veielblau-weiß und schwarz. Die Herstellung des Seelenwärmers im Vergleich zum Halstuch ist wesentlich einfacher.

Strickmotzen

Schlitzerländer Tracht Motzen
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Der Strickmotzen wird über dem Halstuch getragen und wird aus schwarzer Wolle „knöppig“ gestrickt (eine rechte Masche wechselt mit der linken, die folgende Reihe wird versetzt).

Dadurch wird ein sehr festes, wie mit Knötchen besetztes Material erreicht. Um den Halsausschnitt und den Taillenrand strickt man sogenannte Erbsenlöcher, durch die die Bänder zum Binden gezogen werden. Die Borte um den Halsausschnitt wird als Grund für den Zierrat reihig gestrickt. Diese wird dann mit einer Borte die in Technik des Straminstickens hergestellt wird verziert. Auf dem Rücken, genau in die Mitte der Borte, wird meistens in ein freigelassenes Feld ein Monogramm und / oder eine Jahreszahl in gleicher Technik gestickt. Der Strickmotzen wird über dem Halstuch getragen.

Halstuch

Schlitzerländer Tracht Halstuch
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Die Halstücher sind ein weiteres Dokument der Strick- und Stickkunst der Schlitzerländerinnen. Es darf vermutet werden, dass man die Halstücher den Brusttüchern anderer Stände aus teurem Kammertuch nachstickte und Muster-, oder Glanzeffekte durch kunstvolle Strickmuster nachahmte.

Die Strickarbeit wird oben am rückwärtigen Halsrand begonnen. Durch Abketten wird die Dreiecksform gewonnen und schließlich der ganze Rand mit unaufgeschnittenen Fransen verziert. In den auslaufenden Dreieckszipfeln, die über die Brust gekreuzt und auf dem Rücken zusammengehakt werden, rücken die Fransenkanten dicht zusammen. Durch Anhäufung der Fransen entsteht hier ein Wulst rund um die Taille.

Die Halstücher werden aus farbiger Wolle gestrickt (Rottöne, lila, veielblau, braun, schwarz). Die roten Halstücher sind die Farben der Jugend und jungen Leute. Im Alter trägt man gedecktere Farben.

Die für die Borte erforderlichen Streifen werden meist aus schwarzer Wolle gestrickt und anschließend mit bunten Blumenmustern bestickt (Kreuzsticktechnik).

Leibchen (Brüstchen)

Die Grundausstattung an Röcken besteht aus drei Stücken. Dem Oberrock, dem roten Unterrock und dem weißen Unterrock. Um die schweren Röcke zu halten befindet sich am weißen Unterrock ein weißes geschlossenes Leibchen und am roten Unterrock das bei hemdsärmeliger Tracht sichtbare farbige Leibchen gleichen Schnittes.

Das farbige Leibchen wurde in älteren Zeiten aus brokatähnlichen Stoffen in allen Farben genäht. Später wurde das Leibchen aus geblümtem Samt zum Mieder. Es wurde vorne mit Haken und Ösen geschlossen und bekam einen Schoß, auf den sich der Rockbund legte. Auch heute noch gibt es beide Varianten. Entweder ist das Leibchen wie vorher beschrieben am roten Unterrock oder auch am Oberrock befestigt oder es wird alleine als Mieder getragen.

Röcke

Schlitzerländer Tracht Rock
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In vielen Trachten stellt der Frauenrock eine Art Standessymbol dar. Die Fälle sind nicht selten, wo der Reichtum des Hauses an der Zahl der Röcke abgelesen werden konnte. Im Schlitzerland waren sie auch Teil des wertbeständigen Besitzes. Die Zahl der getragenen Röcke jedoch richtet sich nach Jahreszeit und Figur.

Von außen nach innen gesehen trägt man einen Oberrock, einen roten Unterrock, bis zu vier weiße Unterröcke und das Hemd. Der farbige rote Unterrock wird aus Flanell oder Biberstoff angefertigt. Die weißen Unterröcke je nach Jahreszeit aus Flanell (Molton) oder Leinen. Oberrock/ Sperrrock wird nach dem gleichen Verfahren geschnitten und genäht. Der Stoff wird in Bahnen von Rocklänge geschnitten, d.h. bei üblicher Warenbreite von 80 cm in 4 Bahnen. Dazu kommt das „Gerntuch“, das am Saum auch ungefähr 80 cm breit ist, womit der Rock einen Umfang von ca. 4 Metern bekommt.

Ein Gerntuch ist das von der Schürze verdeckte glatte Stück des Rockes. Es ist am Rockbund aus schmaler, meistens aus dunkelblau gefärbter, starker Leinwand und wird am Saum von einem handbreiten glatten Streifen des Rocktuches begrenzt wird. Der Grund dafür war die Sparsamkeit.

Nach dem Zusammennähen der Bahnen werden die Zierfalten eingenäht, der Bries (farbiger Rand) in den Rocksaum genäht und der Besatz aufgenäht. Der Besatz besteht aus Samtbändern oder aus Atlasschnüren die mit Nisterbändern, Paillettenbändern und / oder Schnüren umrahmt werden. Mit Hilfe des Besatzes kann man leicht die Altersbestimmung der Sperrröcke vornehmen.

Sämtliche Röcke werden mit Haken und Ösen geschlossen

Schürzen

Schlitzerländer Tracht Schürzen
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Die Schürzen der Schlitzerländerinnen zeigen keine typischen Merkmale. Ursprünglich waren sie aus Leinen verschiedenster Art genäht worden. Über die Farben dieser Schürzen kann nichts Verbindliches ausgesagt werden. Sie waren vermutlich entweder weiß oder einfarbig blau eingefärbt, vielleicht auch gestreift gewebt. Ungefähr vor der Jahrhundertwende an nähte man die Schürzen aus Seide oder ähnlichen Stoffen mit Blumenmustern. Der Farbgrund richtet sich nach der Trachtenordnung. Die Schürzen sind mit Paillettenbändern und / oder Nisterbändern im unteren Bereich besetzt.

Hemd

Das Hemd gleicht in Schnitt und Verarbeitung dem vieler Volkstrachten. In älterer Zeit unserer Tracht hatte es lange Ärmel, die immer hochgeschlagen wurden. Um bei den guten Hemden die Spitzenkante am Ärmelbund nicht zu verdecken, schlägt man die Ärmel in folgender Weise hoch: Der Ärmelbund wird umgestülpt und hochgezogen, bis er ungefähr auf der Hälfte zwischen Schulter und Ellenbeuge liegt. Dann wird der so gedoppelte Ärmel in breiten Umschlägen derart hochgewickelt, dass der letzte Umschlag ungefähr eine Umschlagbreite unter der Spitze, knapp über der Ellenbeuge liegt.

In jüngerer Zeit unserer Tracht hat das Hemd kurze Ärmel die mit einer breiten Spitze abschließen. Das Hemd wird aus leichtem weißen Baumwollstoff, Leinen oder Linnen genäht.

Unterhosen

Die Unterhosen werden ebenfalls aus weißem leichten Baumwollstoff oder Linnen hergestellt. Die Beinlänge schließt oberhalb des Knies mit einer Spitze ab. Zur älteren Trachtenform wurden keine Unterhosen getragen. Das Hemd reichte dann aber bis oberhalb des Knies und war somit länger als die neuere Form der Hemden.

Strümpfe

Unter den kurzen Röcken der Schlitzerländer Tracht kommen die Strümpfe gut zur Geltung, besonders bei den Sperrröcken, deren Rocksaum mit der Unterkante der Strumpfbänder abschließen soll.
Die Strümpfe sind aus blauer Wolle gestrickt. Der obere Rand, ca. 10 cm, wird aus weißer Wolle mit den verschiedensten Strickmustern angefertigt, um hier die Strickkunst der Trägerin im rechten Licht erscheinen zu lassen.

Strumpfbänder

Sie sind meistens ca. 3 cm breit. Ein Straminstreifen oder ein Samtstreifen wird bestickt, ein Leinenstreifen als Halt untergelegt und das ganze Band mit einer Häkelkante eingefasst. Die Farben der Strumpfbänder werden ebenfalls in altersgemäßen Farben getragen (bunt- blau/grün- schwarz).

Borteferwes

Schlitzerländer Tracht Borteferwes
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Der Ferwes ist ein Stück der Schlitzerländer Tracht, das, so bedauerlich es dem Außenstehenden erscheinen mag, trotz seiner Pracht nur im werktäglichen Bereich blieb. Sie sind aus schwarzer Wolle wadenhoch gestrickt, haben darüber eine handbreit gestickte Borte und werden mit Knöpfen und mit zwei Bändern geschlossen.

Am Fuß wird eine feste Sohle befestigt, die aus mehreren Stofflappen gesteppt wird. Die Seitenränder, Spitze und Ferse werden mit Samt besetzt.

Die Borteferwes werden in altersgemäßen Farben getragen (bunt- blau/grün- schwarz).

Da dieses außergewöhnliche Schuhwerk stets die Blicke der Fremden auf sich lenkt, trägt der Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis zur stolzen Sperrrocktracht anstelle der Schuhe die Borteferwes. Diese gehörten jedoch, wie bereits erwähnt, ausschließlich zur Alltagstracht.

Schuhe

Schlitzerländer Tracht Schuhe
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Die Schuhe waren in der Regel aus schwarzem oder blauem Stoff und folgten in der Form den Moden des 18. Jahrhunderts. In der Faltenrockzeit waren die Schuhe aus Tuch oder Stramin, in der Sperrrockzeit aus Samt. Die Stickereien auf den Tuch- und Straminschuhen entsprachen den Techniken der Straminstickerei. Auf den Samtschuhen wurden die Motive aus bunter Seide mit Plattstichen gestickt.

Männertracht

Mann in Schlitzerländer Tracht
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Der Übergang von der Tracht zur modischen Kleidung erfolgte bei den Männern zwischen 1860 und 1870. Davor trugen die Männer Kniebundhosen, lange Tuchröcke mit stehendem Kragen, kurze Lodenjacken, blaue, rote oder grüne Westen, Stiefel und die „Krimme Kappe“ oder dreieckige Hüte. Die Änderung brachte modische Kleidung auch für den allgemeinen Sonntag und den „Hehren Tag“. Die Funktion der Tracht, durch Form und Farbe dem Anlass zu entsprechen und diesen dadurch zu prägen, entfiel schon in dieser Zeit. Das Zeitalter der Männertrachten ging damit zu Ende.

Die Männer/Burschen des Schlitzerländer Trachten und Volkstanzkreises tragen die nachfolgend beschriebenen Trachtenstücke zur Sperrrocktracht:

Kopfbedeckung

Schlitzerländer Tracht Kopfbedeckung des Mannes
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Zur Männertracht wird eine runde Pelzmütze, die früher aus Biberfell oder Otterfell angefertigt wurde, getragen.

Ärmelding

Das Ärmelding ist ein Kleidungsstück zwischen Sonntagsanzug und Werktagskleidung. Es ist eigentlich Nachfolger des zwischen Weste und Oberrock gehörenden Wamses oder der Strickjacke. Das Ärmelding wird reihig aus dunkelblauer Wolle gestrickt und mit einer Reihe weißer Perlmuttknöpfe geschlossen.

Halstuch

Um den Hals wird ein rot/weiß/schwarz oder blau/weiß/schwarz gemustertes Tuch getragen, welches vorne mit einem Knoten zusammengebunden wird. Das Tuch wird unter dem Stehkragen des Hemdes getragen.

Hose

Die Männer tragen schwarze lange Stoffhosen. Am Rücken und an der Vorderseite sind Knöpfe angenäht, so dass man daran die Hosenträger befestigen kann.

Hosenträger

Schlitzerländer Tracht Hosenträger des Mannes
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Die Hosenträger werden nach Art der Frauenstrumpfbänder in Stramintechnik hergestellt. Sie waren das erste Stück, das die Mädchen sticken lernten. Sie versahen es mit Monogramm und verehrten es später meistens dem Verlobten.

Hemd

Zur Männertracht gehört ein weißes oder ein weißes Hemd mit blauen Streifen. Der blau- weiße Hemdenstoff wird in der Schlitzer Leinenindustrie extra gewebt.

Das Hemd hat keinen Kragen, sondern ein Stehbündchen. Auf der Vorderseite wird unterhalb der Knopfreihe ein Steg aufgenäht. Dieser wird mit dem Monogramm des jeweiligen Trägers bestickt.

Wisse Ferwes

Schlitzerländer Tracht Wisse Ferwes
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Die Männer tragen „wisse Ferwes“. Sie sind aus weißer Wolle knöchelhoch gestrickt und haben einen Knopfverschluss. Auf dem Zwickel ist eine Stickerei in Stramintechnik angebracht.

Quellenverzeichnis

  • Deibel, Hans (1967): Die Volkstrachten des Schlitzerlandes. N.G. Elwert Verlag Marburg. S. 25, 26, 33, 45, 49, 51-61
  • archiv.ub.uni-marburg.de: Kleidung nach Landes-Brauch. Kleidung und Trachten der Einfachen Leute des Schlitzer Landes im 19. und 20. Jahrhundert

Literaturempfehlungen

  • Deibel, Hans (1967): Die Volkstrachten des Schlitzerlandes, N.G. Elwert Verlag Marburg
  • archiv.ub.uni-marburg.de: Kleidung nach Landes-Brauch. Kleidung und Trachten der Einfachen Leute des Schlitzer Landes im 19. und 20. Jahrhundert
  • Lücking, Wolf; Hofmann, Eckhard; Homberger, Jürgen (2009): Tagewerk und Abendmahl – Hessische Trachten. Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege. ISBN 978-3-9802466-9-9

HVT-Gruppen mit Schlitzerländer Tracht

Anke Schlosser

Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis e.V. (TVG)
Anke Schlosser
schlossers.pfordt@t-online.de
www.trachtengruppe.de

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