Kurzbeschreibung

Schon seit langer Zeit ist es in Laisa sowie in vielen umliegenden Orten üblich, am Ostersamstag ein Osterfeuer brennen zu lassen. Das Osterfeuer wurde früher von der Burschenschaft aufgebaut und entzündet. Inzwischen wird es im jährlichen Wechsel von Vereinen in Laisa ausgerichtet. Wie viele ähnliche Bräuche, beruht dieser Feuerbrauch auf einem christlichen Fest und findet am Ostersamstag statt.

Details

Der Aufbau des Feuers beginnt am Wochenende vor Ostern, wenn die Mitglieder des jeweils ausrichteten Vereins in den Wald gehen und Stangen schlagen. Dies sind meist junge Fichten, die vom Forstamt zum Schlagen freigegeben wurden. Diese Fichten werden dann zum Festplatz gebracht und dort gelagert.

Am Ostersamstag wird dann das Osterfeuer aufgebaut. Ein Aufbaubeginn vor Ostersamstag ist nicht zu empfehlen, da viele im Bau befindliche Osterfeuer bereits vor Ostersamstag entzündet wurden - wer immer auch der Brandstifter war.

Es gibt unterschiedliche Aufbaumuster für ein Osterfeuer:

Das Tipi

Eine Möglichkeit ist, dass eine der Stangen (meist die Stärkste), in der Mitte des Feuerplatzes eingegraben wird und somit als Stütze für den Feueraufbau dient. Die übrigen Stangen werden anschließend rund um die Mittelstange aufgestellt und oben an der Mittelstange befestigt. Die Zwischenräume zwischen den Stangen wird mit Reisig und Ästen gefüllt. Der Aufbau ähnelt dann einem Indianerzelt.

Das Blockhaus

Eine weitere Variante ist, dass die Stangen wie ein kleines Blockhaus im Karree aufgeschichtet werden und der Innenraum mit Reisig und Ästen gefüllt wird.

Außer Holz und Stroh werden keine weiteren Materialien zum Aufbau verwendet. Auf jeden Fall wird aus der Mitte des Feuers mit Stroh ein Zündkanal nach außen gebaut, an dem dann das Feuer entzündet werden kann.

Das Osterfeuer ist ein Treffpunkt für den gesamten Ort. Hier trifft sich Jung und Alt um miteinander zu sprechen und dem Feuer beim Abbrennen zuzusehen.

Am Ostersamstag bei Beginn der Dämmerung wird das Osterfeuer am Zündkanal entzündet und brennt dann über mehrere Stunden ab. Das Feuer soll aus der Mitte heraus möglichst gleichmäßig abbrennen und der Aufbau soll möglichst bis zum Schluss stehen bleiben und nicht vorzeitig umfallen. Dies sind Qualitätsmerkmale des Feueraufbaus, welche durch die beim Abbrennen anwesenden Personen wohlwollend oder kritisch betrachtet und gewertet werden.

Zur Stärkung gibt es Getränke und Bratwurst, welche der jeweils ausrichtende Verein anbietet.

Das Aufräumen das Feuerplatzes nach Ostern obliegt natürlich ebenfalls dem Ausrichter.